Notre histoire
Unsere Geschichte
Der Verein Cluny e.V. Hamburg war die erste Deutsch-Französische Gesellschaft, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstand. Ihre Gründungsmitglieder waren erfüllt von dem Ziel, eine neue, freundliche Beziehung zu Frankreich aufzubauen, das den Deutschen mehr als 70 Jahre als „Erbfeind“ gegolten hatte, ein Denken, das in die Katastrophe führte.
Zu den Initiatoren am 27. November 1947 gehörten der Pressesprecher des hamburgischen Senats Erich Lüth, die Verleger Ernst Hauswedell und Ernst Rowohlt sowie der Kultursenator und Schriftsteller Ascan Klée Gobert. Unterstützerin der ersten Stunde war auch die Frauenrechtlerin und Übersetzerin Dr. Harriet Wegener, Mitglied der ersten Hamburger Bürgerschaft nach 1945. Der Name Cluny sollte an das berühmte Benediktinerkloster Cluny in Burgund anknüpfen: Es stand in ihren Augen für eine kulturelle Erneuerung Europas. Im Mittelalter hatten die Äbte des Klosters kraftvoll in das geistige Leben des Abendlands hineingewirkt und sich als Förderer des Friedens verstanden.
Die Satzung legte fest: „Die Gesellschaft hat den Zweck, Beziehungen aller Art zwischen Deutschland und Frankreich im Geiste der Völkerverständigung, Friedensbereitschaft und gesamteuropäischen Zusammenarbeit zu pflegen.“ Der Verein sah sich in einer Linie mit der „groupe franco-allemand“, die vor 1933 mit ähnlicher Zielsetzung in Hamburg gearbeitet hatte.
Im Jahre 1947 verhielt sich das offizielle Frankreich noch sehr zurückhaltend gegenüber Vereinigungen dieser Art. Doch mit der Überzeugung, es sei „bisher wiederholt zu spät gewesen, für Verständigung und Frieden einzutreten“ (Erich Lüth), hielten die Gründer an ihrer Absicht fest.
Der Verein Cluny e.V. Hamburg war die erste Deutsch-Französische Gesellschaft, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstand. Ihre Gründungsmitglieder waren erfüllt von dem Ziel, eine neue, freundliche Beziehung zu Frankreich aufzubauen, das den Deutschen mehr als 70 Jahre als „Erbfeind“ gegolten hatte, ein Denken, das in die Katastrophe führte.
Zu den Initiatoren am 27. November 1947 gehörten der Pressesprecher des hamburgischen Senats Erich Lüth, die Verleger Ernst Hauswedell und Ernst Rowohlt sowie der Kultursenator und Schriftsteller Ascan Klée Gobert. Unterstützerin der ersten Stunde war auch die Frauenrechtlerin und Übersetzerin Dr. Harriet Wegener, Mitglied der ersten Hamburger Bürgerschaft nach 1945. Der Name Cluny sollte an das berühmte Benediktinerkloster Cluny in Burgund anknüpfen: Es stand in ihren Augen für eine kulturelle Erneuerung Europas. Im Mittelalter hatten die Äbte des Klosters kraftvoll in das geistige Leben des Abendlands hineingewirkt und sich als Förderer des Friedens verstanden.
Die Satzung legte fest: „Die Gesellschaft hat den Zweck, Beziehungen aller Art zwischen Deutschland und Frankreich im Geiste der Völkerverständigung, Friedensbereitschaft und gesamteuropäischen Zusammenarbeit zu pflegen.“ Der Verein sah sich in einer Linie mit der „groupe franco-allemand“, die vor 1933 mit ähnlicher Zielsetzung in Hamburg gearbeitet hatte.
Im Jahre 1947 verhielt sich das offizielle Frankreich noch sehr zurückhaltend gegenüber Vereinigungen dieser Art. Doch mit der Überzeugung, es sei „bisher wiederholt zu spät gewesen, für Verständigung und Frieden einzutreten“ (Erich Lüth), hielten die Gründer an ihrer Absicht fest.
Une relation intense
Hamburg und Frankreich
Die Verbindungen zwischen Hamburg und Frankreich waren über die Jahrhunderte nämlich intensiver als dies über die Hansestadt oft angenommen wird, die als „allerenglischste Stadt des Kontinents“ galt. Schon während der Hugenottenverfolgungen war Hamburg Zufluchtsort für Emigranten. Eine zweite Emigrantenwelle folgte in der Französischen Revolution. Manche blieben in Hamburg, einige haben für die geistige und wirtschaftliche Entwicklung Hamburgs viel geleistet. Handelshäuser tragen noch heute den Namen ihrer französischen Gründer. Das Thalia-Theater geht auf ein von einem Franzosen gegründetes Theater zurück.
Einigen Jahren der Hamburger Geschichte gab Frankreich sogar den Namen: der „Franzosenzeit“ von 1806 bis 1814.
Die Französische Revolution war in Hamburg zunächst begeistert begrüßt worden – im Sommer 1790 feierte man hier den Jahrestag der Erstürmung der Bastille mit einem großen Fest. Diese Begeisterung schwand während der Besetzung unter Marschall Davout, als Hamburg Teil des Napoleonischen Empire und Hauptstadt des Départements Bouches de l’Elbe wurde. Sie kehrte sich in Ablehnung um, als Hamburg in die Kriegshandlungen geriet. Manche Reformen trugen zwar zur Modernisierung Hamburgs bei, aber der Überseehandel litt stark unter der Kontinentalsperre. Die Ausweisung von annähernd 30.000 Personen, die sich nicht für den Belagerungsfall Hamburgs verproviantieren konnten, an der Jahreswende 1813/14, steht exemplarisch für die Kriegsgräuel in der napoleonischen Ära.
Der Kleine Michel zeugt bis heute von der „Franzosenzeit“ – er wurde in eine katholische Kirche umgewandelt. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg bauten ihn Hamburger und Franzosen gemeinsam wieder auf. Seitdem gibt es dort einen deutschen und einen französischen Priester.
Ein anderer deutsch-französischer Gedenkort, Mahnmal der Naziherrschaft, ist das auf Hamburger Staatsgebiet gelegene Konzentrationslager Neuengamme. Hierhin sind 1941-1944 viele Franzosen deportiert worden, haben gelitten, sind umgekommen. Die Deutsch-Französische Gesellschaft beteiligt sich an den Feiern, die zum Gedenken an die Opfer von der „Amicale Internationale de Neuengamme“ veranstaltet werden.
Die kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Kontakte Hamburg zu Frankreich sind heute vielfältig – die DFG Cluny versucht, sie nach Kräften zu unterstützen und eigene Impulse zu setzen. Wie viele Vereine wurde unsere Société Franco-Allemande lange von Männern geprägt. Heute ist das anders: Mehrheitlich wirken Frauen im Vorstand. Erste weibliche Vorsitzende war in den Jahren von 2019 bis 2024 Irène Drexel-Andrieu.