Über 11.600 Männer und Frauen aus Frankreich wurden in das KZ Neuengamme und seine Außenlager deportiert. Wer waren sie, warum wurden sie verschleppt und welchen Bedingungen waren sie ausgesetzt?
Ein Vortrag der Historikerin Dr. Christine Eckel.
Angesichts der heranrückenden alliierten Truppen und der baldigen Niederlage räumten die deutschen Verantwortlichen das Hauptlager Neuengamme sowie die KZ-Außenlager im norddeutschen Raum.
Auf „Todesmärschen“ oder in Güterzügen gelangten Tausende Häftlinge in „Auffanglager“ wie Wöbbelin, Sandbostel oder Bergen-Belsen. Weitere Tausende wurden in der Lübecker Bucht auf Schiffe verladen, die am 3. Mai 1945 – also unmittelbar vor Kriegsende – irrtümlich von der britischen Luftwaffe bombardiert wurden. Anhand biografischer Skizzen und Lebensläufe von Frauen und Männern aus Frankreich nimmt Frau Eckel die Endphase des KZ-Systems in den Blick, in der noch Tausende Häftlinge an den katastrophalen Bedingungen starben oder gezielten Mordaktionen zum Opfer fielen, verübt von der SS, der Wehrmacht, aber auch durch die Zivilbevölkerung.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Helmut-Schmidt-Universität und der Landeszentrale für Politische Bildung.